Das Rathaus
Der Vorgängerbau des heutigen Rathauses brannte in den Jahren 1524 und 1640 nieder und wurde wieder aufgebaut. 1822 wurde es wegen Baufälligkeit abgerissen und wieder neu errichtet.
Unter dem Gebäude befindet sich ein Gewölbekeller, der im Krieg auch als Luftschutzkeller genutzt wurde. Die Gebäudesubstanz besteht aus verputztem Fachwerk. Früher gab es vor dem Rathaus eine „Schwemme“, die als Löschwasser bei Bränden und als Viehtränke diente. In den Jahren 1847, 1856 und 1868 wurden durch Blitzeinschlag bzw. Brand der Rathausturm und das obere Stockwerk beschädigt.
1943 gab es umfangreiche Umbauarbeiten, 1963 wurde das Dachgeschoss für zwei Wohnungen ausgebaut. In dieser Zeit wurden auch die damals im Turm befindlichen Glocken abgenommen und verschwanden auf Nimmerwiedersehen. Neben den Amtsstuben gab es im Parterre früher auch eine Gaststätte und bis Mitte der 50er Jahre des 20. Jh. befand sich eine Filiale der Kreissparkasse Arnstadt im Rathaus.
Nach der politischen Wende 1989 fanden ab dem Jahre 1992 umfangreiche Sanierungsarbeiten im Hause statt wie der Einbau neuer Fenster, Heizung und Dach. 2005 bekommt der Rathausturm zum zweiten Mal eine neue Uhr, die von 1857 hatte schon längst ihren Geist aufgegeben. Letztere wurde aus Spenden der Jagdgenossenschaft Plaue und plauescher Bürger finanziert. Im Zuge der im Jahre 2004 stattgefundenen Dacherneuerung wurde der Turmknopf geöffnet, der Dokumente und Münzen aus dem Jahre 1912 enthielt.
Das Gebäude steht unter Denkmalschutz – deshalb wurden im Jahre 2017 die längst überfälligen Fenster zur Straßenseite aus DDR-Zeiten gegen Fenster ausgetauscht, die dem Rathaus ihr ursprüngliches Aussehen wiedergegeben haben.